“Grossonkel Fiete hat einen Brief geschrieben. Wir sollen nach Sankt Peter-Ording kommen. Es herrschen ideale Bedingungen. 7 Grad, Nieselregen, keine Sonne und die Pfahlbauten haben auch geschlossen!” maunzte Herr Lagerfell in heller Aufregung.
Ich wurde ebenfalls ganz nervös – endlich begann die Saison für Nordfriesland wieder. Auf geht’s!
Ein wunderbarer Herbst und Winterausflug bietet sich von Hamburg Richtung Nordsee an, aber auch die Südländer sollten im Winter mal die Berge Berge sein lassen und einen Kurzurlaub aufs platte Land wagen. Ich garantiere 3 Tage Sankt Peter-Ording sind so erholsam wie 2 Wochen Wellnessurlaub am Tegernsee.
Mit dem Auto fährt man von Hamburg knapp 2 Stunden nach Sankt Peter-Ording. Auf dem Hinweg am Besten einen Stopp in Tönning machen, um im Winter den stimmungsvollen Weihnachtsmarkt oder das Multimar Wattforum zu besuchen. Im Sommer kann man bei Ebbe in der Eider “do-it-yourself Schlickanwendungen” machen.
Ein weiterer Stopp vor Sankt Peter-Ording wäre bei der Schankwirtschaft Andresen, der ältesten Schankwirtschaft an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins und dem vermutlich besten Eiergrog, nach dem Originalrezept der blonden Kathrein.



In Sankt Peter-Ording selbst muss man sich nun entscheiden wo man sich niederlassen möchte, da der Ort aus drei Bereichen besteht: Bad, Dorf und Böhl. Eine schöne Unterkunft findet man unter anderem bei Frauke Petersen, idyllisch in Alleinlage oder im Kiebitzhof, der sich in Laufweite zu Sankt Peter-Bad befindet.



Zwischen den langen Spaziergängen und Wattwanderungen (den Gezeitenkalender beachten!) am bis zu 2 km breiten Sandstrand bieten sich immer wieder unterschiedlichste Einkehrmöglichkeiten an. Am besten man lässt die gängigen Touristenlokale links liegen und steuert die Strandhütte am Südstrand an (www.die-strandhuette.de). Untertags ein bodenständiges Ausflugslokal, abends jedoch gehobene Küche die in Sankt Peter-Ording ihresgleichen sucht.



Wenn nach einigen Tagen, der Abschied naht, lässt sich auf dem Heimweg der Wochenendausflug im Koog Cafe am gemütlichsten ausklingen. Hier gibt es selbstgebackene Torten und Frühstück vorm offenen Kamin (im Winter) oder im Strandkorb (Sommer) in einer ehemaligen Schmiede. Nebenan gibt es ausserdem einen tollen Bio-Laden, in dem man sich mit lokalen Gemüse eindecken kann.
Gute Reise!
Was ist Ihr Wohlfühlort wenn es draussen nass und ungemütlich wird?